Die Europawahl ist schon einige Tage her. Mein Investment als Mitglied des Bundesvorstands der PdH, Listenkandidat und Leiter des Teams, welches die Wahlkampagne maßgeblich entwickelt hat, hat mich die Tage vor und nach der Wahl erheblich eingenommen. Und der Wahlabend mit den Ergebnissen hat mir die Luft zum Atmen genommen.
Nicht nur haben wir unser Ziel, Sascha Boelcke nach Brüssel zu schicken, verpasst, wir haben zudem auch keine merkbar besseren Ergebnisse als 2019 und 2021 eingefahren. Die Kampagne hat nicht funktioniert.
Gleichzeitig habe ich auch den Einzug in den Gemeinderat von Mühlheim an der Donau verpasst. Hier zwar mit einem sehr viel besseren Wahlergebnis, aber dennoch so deutlich, dass ich es als harte Niederlage erlebt habe.
Die Tage nach der Wahl haben wir im Bundesvorstand der PdH viel über die Wahl, die Ergebnisse und die Folgen für uns gesprochen. Bei einer Vorstandsklausur in Weimar haben wir die Aufarbeitung begonnen, die wir dem nächsten Bundesvorstand beim Bundesparteitag in Jena am 13. Juli übergeben wollten. Wir waren eingespannt in die technische Aufarbeitung, die Planung des Parteitags und die Vorbereitungen für die Bundestagswahl 2025.
Eines war mir aber am Wahlabend schon klar: Im Bundesvorstand 2024-2025 kann ich kein Mitglied sein. Zu sehr habe ich die Arbeit vor Ort mit meinem Landesverband und meinen regionalen Netzwerken vernachlässigt. Am Landesparteitag in Tübingen am 29. Juni 2024 habe ich mich deshalb erneut um das Amt des Landesvorsitzenden beworben und mit dem Versprechen meine Aufmerksamkeit wieder mehr auf das „Ländle“ zu richten, wurde ich mit großer Mehrheit vom Parteitag gewählt. Die Amtszeit wird geprägt sein von Bundestagswahlkampf und Umstrukturierungen der gesamten Partei.
Im Anschluss an den Landesparteitag stellte der Landesverband der PdH in Baden-Württemberg auch gleich die Landesliste für die kommende Bundestagswahl 2025 auf. Noch etwas überrumpelt von dem Europawahlergebnissen wurden 7 fähige Humanisten auf unsere Landesliste gewählt, die die Partei im Bundestagswahlkampf vertreten sollen.
Ich wurde zum Spitzenkandidaten für den Landesverband gewählt und durfte die Landesliste anführen. Gefolgt von Eric Gildersleeve, dem neuen Generalsekretär des Landesverbands und Steven Schmitt dem ebenfalls neuen stellvertretenden Vorsitzenden.
Als nächstes steht nun die Aufstellungsversammlung für den Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen an. Ich möchte wieder für den Wahlkreis kandidieren und meinen Hut in den Ring werfen. 2021 war ich unbeholfen und nicht vernetzt, aber 4 Jahre später konnte ich Kontakte knüpfen und lernen. Ich freue mich auf die Nominierung und den Wahlkampf.
