Wahlomat zur Bundestagswahl 2025 (Auswertung)

 

 

Diesen Beitrag teilen:

Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2025 ist eins der wichtigsten Werkzeuge für unentschiedene Wähler, um schnell herauszufinden, wie sich die 29 Parteien, die 2025 zur Bundestagswahl antreten, voneinander unterscheiden. Der Wahl-O-Mat (oder auch Wahlomat) ist eine internetbasierte Wahlentscheidungshilfe, die seit 2002 von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) betrieben wird. Seit 2019 muss der Wahlomat alle Parteien, die bei einer Wahl teilnehmen anzeigen, da die Kleinstpartei Volt geklagt und gewonnen hatte. Auch deshalb ist der Wahlomat eine Werbeplattform für die kleinen Parteien, die bei diesen Wahlprüfsteinen besser als irgendwie sonst zeigen können, wie sie sich gegenüber den etablierten Parteien schlagen.

Für die Bundestagswahl 2025 wurden aus einem großen Katalog von Fragen 38 Fragen ausgewählt, die allen 29 Parteien gestellt wurden, die in mindestens einem Bundesland bei der Bundestagswahl antreten. Die Fragen reichen von sozialem Frieden über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine bis hin zum Themenkomplex Migration und Einwanderung.

Ich habe mir in diesem Jahr die Arbeit gemacht die Antworten aller Parteien auszuwerten, um zu schauen, wie nahe sich die Parteien liegen und welche Parteien eine hohe Übereinstimmung haben könnten.

(Bild) Wahlomat zur Bundestagswahl 2025 (Auswertung): Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2025 ist eins der wichtigsten Werkzeuge für unentschiedene Wähler, um schnell herauszufinden, wie sich die 29 Parteien, die 2025 zur Bundestagswahl antreten, voneinander unterscheiden. Der Wahl-O-Mat (oder auch Wahlomat) ist eine internetbasierte Wahlentscheidungshilfe, die seit 2002 von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) betrieben wird. Seit 2019 muss der Wahlomat alle Parteien, die bei einer Wahl teilnehmen anzeigen, da die Kleinstpartei Volt geklagt und gewonnen hatte. Auch deshalb ist der Wahlomat eine Werbeplattform für die kleinen Parteien, die bei diesen Wahlprüfsteinen besser als irgendwie sonst zeigen können, wie sie sich gegenüber den etablierten Parteien schlagen.

Die Darstellung zeigt, dass sich die 29 Parteien überwiegend in „links“ und „rechts“ gruppieren und eine Übereinstimmung im linken Lager (links oben) teilweise sehr viel höher ist, als die im rechten Lager (rechts unten). Große Übereinstimmungen haben die Parteien, die aktuell als Minderheitsregierung im Bundestag die Regierung stellen: SPD & Grüne haben 89% Übereinstimmung bei den Antworten im Wahlomat.

Die nach den Umfragen (Quelle) derzeit möglichen Koalitionen „Union & SPD“ und „Union & Grüne“ kommen tatsächlich nur auf 46% bzw. 42% Übereinstimmung. Selbst mit dem ehemaligen Ampel-Koalitionspartner FDP ist die Schnittmenge größer als mit den beiden möglichen, CDU-geführten Koalitionen. Die Wunschkoalition der FDP mit der CDU hat immerhin eine Übereinstimmung von 67% und wäre damit vielleicht harmonischer.

Etwas bedrückend, gerade mit Blick auf die Debatten und Abstimmungen rund um die Morde in Aschaffenburg, ist die Übereinstimmung der beiden stärksten Parteien, die in den Umfragen derzeit zusammen immerhin auf 51,0 % kommen. Die Rede ist von AfD und CDU/CSU. Das von Friedrich Merz vehement ausgeschlossene Bündnis kommt in den Antworten des diesjährigen Wahlomaten ebenfalls auf eine Übereinstimmung von 67%.

Die insgesamt größte Übereinstimmung haben SGP, MLPD und MERA25. Die drei Parteien kommen untereinander auf bis zu 93% Übereinstimmung. Eine hohe Übereinstimmung besteht auch zwischen dem SSW, der als Minderheitenpartei ab 2021 auch ohne 5%-Hürde einen Abgeordneten stellt, und Volt, die derzeit immerhin mit 3 deutschen Europaabgeordneten im Europaparlament vertreten sind. Trotz der regionalen (SSW) gegenüber der gesamteuropäischen (Volt) Sichtweise erreichen die beiden Parteien 92% Übereinstimmung.

Die insgesamt niedrigste Übereinstimmungen liegen alle bei der AfD, was die Abgeschlagenheit der in Teilen vom Verfassungsschutz beobachteten Partei nochmal unterstreicht. Mit 9% Übereinstimmung haben Volt und AfD die kleinste gemeinsame Übereinstimmung. Dicht gefolgt von 11% Übereinstimmung zwischen SSW und AfD. Mit 13% folgt dann die klassische Gegnerin der rechtsextremen AfD: Die LINKE.

Die größte Nähe zur AfD weisen übrigens die beiden rechten Kleinstparteien WerteUnion und Bündnis Deutschland auf. Während die WerteUnion, die Partei des sehr rechten Ex-CDU-Mitglieds und ehemaligen Verfassungsschutzchefs Hans-Georg Maaßen, nur in einem Bundesland die notwendigen Formalitäten für eine Wahlteilnahme erfüllen konnte, tritt das Bündnis Deutschland bundesweit an, obwohl die Partei erst 2022 gegründet wurde und ihre Stärke aus einer kürzlichen Fusion mit der Kleinstpartei „Bürger in Wut“ im Mai 2023 bezieht.

Die Wählbarkeit der kleinen Parteien macht die Auswahl in vielen Bundesländern schwer. Die Hürden für eine Wahlteilnahme in allen Bundesländern war bei dieser Neuwahl enorm. Von den 29 Parteien sind nur 11 Parteien bundesweit wählbar (Quelle). Neben den im Bundestag vertretenen Parteien und Gruppen treten auch die MLPD, Volt, die Freien Wähler und Bündnis Deutschland in allen Bundesländern an.

(Bild) Wahlomat zur Bundestagswahl 2025 (Auswertung): Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2025 ist eins der wichtigsten Werkzeuge für unentschiedene Wähler, um schnell herauszufinden, wie sich die 29 Parteien, die 2025 zur Bundestagswahl antreten, voneinander unterscheiden. Der Wahl-O-Mat (oder auch Wahlomat) ist eine internetbasierte Wahlentscheidungshilfe, die seit 2002 von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) betrieben wird. Seit 2019 muss der Wahlomat alle Parteien, die bei einer Wahl teilnehmen anzeigen, da die Kleinstpartei Volt geklagt und gewonnen hatte. Auch deshalb ist der Wahlomat eine Werbeplattform für die kleinen Parteien, die bei diesen Wahlprüfsteinen besser als irgendwie sonst zeigen können, wie sie sich gegenüber den etablierten Parteien schlagen.

Wenn man die Auswertung nun auf diese Parteien einschränkt, sieht man ebenfalls die starke Überschneidung der Linken Parteien. Neue Kräfte wie Volt und BSW haben teils große Überschneidungen mit den bereits im Bundestag vertretenen Kräften von Grünen, SPD und der LINKEN. Das dürfte mögliche Koalitionsverhandlungen eher erschweren, falls die Stimmen für die Kleinstparteien nicht sogar unter der 5%-Hürde verschwinden und gar keine Auswirkung auf die Sitzverteilung im neuen Bundestag haben. In den Umfragen sind derzeit weder Volt noch MLPD vertreten und das BSW und die LINKE schwanken knapp um die 5% Hürde. (Umfrage von 07.02.2025)

Was beim Blick auf die Auswertung sofort auffällt, ist die konsequente Zeile und Spalte der „Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung“. Die Partei gibt grundsätzlich bei Wahlomat-Fragen keine Antworten, die nichts mit Verjüngungsforschung zu tun haben. Daher hat die Partei 38 Mal „neutral“ geantwortet. Die Berechnung der Überschneidungen wird durch gleiche Ja oder gleiche Nein stimmen berechnet. Neutrale Antworten werden in der Auswertung als 50% gewertet, da zwei neutrale Antworten nicht automatisch die selbe Position sein können.

Wenn zwei Parteien also bei 38 Fragen 19 Mal identisch geantwortet und 19 Mal unterschiedlich geantwortet haben, haben sie eine Übereinstimmung von 50%.

Schon am 6. Februar habe ich meine Analyse bei Reddit und Twitter geteilt und eine vergleichsweise große Menge an Menschen erreicht. Eine detaillierte Analyse der Grafiken war mir aber zusätzlich auch noch wichtig. Die Einordnung der ansonsten nackten Zahlen ist ein Stück weit der spannendere Teil der Auswertung.

Zufällige Beiträge